Vom 25. bis 26. Mai 2023 fand im Rahmen des EU-geförderten Projektes EMPEREST das zweite Projekttreffen in Riga, Lettland statt.
Bei diesem Projekttreffen wurde der Fokus auf das Risikomanagement von PFAS (= Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) gelegt. Frau Nika Kotovica, Projektpartner City of Riga (REA) und Frau Agnieszka Ilola, Projektkoordinator UBC begrüßten die 45 Teilnehmenden herzlich in der lettischen Hauptstadt. Der Einstiegsvortrag informierte ausführlich über die Stoffgruppe der PFAS, deren Vorkommen und Gesundheitsrisiken. Zudem wurden die verschiedenen Methoden zum PFAS-Monitoring vorgestellt und Workshops zur Risikobewertung von PFAS durchgeführt. Im späteren Projektverlauf sollen die Ergebnisse von effektiven Risikobewertungen ein klares Verständnis implizieren, um richtige Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zu ergreifen und somit das PFAS-Risiko im Ostseeraum zu minimieren.
Am zweiten Projekttag stand die Besichtigung der Kläranlage Daugavgriva an, ein weiterer Standort, an dem die Erprobung von fortschrittlichen Behandlungstechnologien mit mobilen Pilotbehältern während des Projektes erfolgen wird. Abschließend informierte der Projektkoordinator UBC über die weitere Vorgehensweise, nächsten Workshops und gab Hinweise zur Projektadministration.
Das nächste Projekttreffen wird Ende November 2023 in Helsinki stattfinden.
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EMPEREST - Eliminating Micro-Pollutants from Effluents for Reuse Strategies
Das EMPEREST-Projekt unterstützt lokale Behörden, Dienstleistungsanbieter und politische Entscheidungsträger durch die Stärkung des nachhaltigen Wassermanagements und hat eine Projektlaufzeit von 3 Jahren (01/2023 – 12/2025). Das Management der Ableitung von PFAS (= Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) ist eine der dringendsten ökologischen Herausforderungen im Ostseeraum. Der ganzheitliche Ansatz des Projekts zur Beseitigung von PFAS und anderen persistenten organischen Schadstoffen umfasst regionale Strategien zur Überwachung und Bewertung, technologische Fortschritte bei der Abwasserbehandlung und eine Bewertung des Risikomanagements für Städte.
Das EMPEREST-Projekt umfasst vier Tätigkeitsbereiche, um seine Ziele zu erreichen. Zunächst werden in enger Zusammenarbeit mit HELCOM methodische Empfehlungen zur Überwachung der PFAS-Gruppe in der aquatischen Umwelt ausgearbeitet. Gleichzeitig werden die lokalen Behörden einen stadtspezifischen Rahmen für die Risikobewertung von PFAS entwickeln, um PFAS-bezogene Risiken zu ermitteln und zu bewerten sowie entsprechende Strategien zur Risikominderung vorzuschlagen. Darüber hinaus steht die Abwasserbehandlung als Punktquelle für organische Mikroverunreinigungen im Fokus, z.B. auch die Erprobung von fortschrittlichen Behandlungstechnologien mit mobilen Pilotbehältern, um ein umfassendes Bild der Ostseeregion zu erhalten. Um diese und weitere Projektaktivitäten zu unterstützen wird auch ein Schulungsprogramm mit maßgeschneiderten Materialien und Instrumenten entwickelt, um die beruflichen Fähigkeiten der Mitarbeitenden im Wasser- und Abwassersektor zu verbessern.
Der DWA-Landesverband Nord-Ost wird im Projekt die Entwicklung des Ausbildungspakets und die Pilotierung von Schulungen unterstützen. Dazu gehört auch die Organisation eines Trainings in Deutschland. Zudem ist er verantwortlich für den Transfer von Tools, Methoden und Schulungen für Infrastruktur- und öffentliche Dienstleister.
Im Rahmen des EU-geförderten Projektes EMPEREST fand nun das erste Projekttreffen (Kick-off Meeting) vom 6.2. bis 8.2.2023 in Turku, Finnland statt. Die Koordination des Projektes erfolgt durch „Union of the Baltic Cities Sustainable Cities Commission (UBC), Finnland“. Insgesamt sind 14 Projektpartner aus Finnland, Estland, Deutschland, Polen, Lettland und Litauen beteiligt.
Die Projektteilnehmenden verschafften sich in diesen 3 Tagen einen Überblick zu den Projektaufgaben und Rahmenbedingungen. Sie erörterten und planten gemeinsam die nächsten Schritte sowie Aktivitäten und skizzierten die effizientesten Weg, die Zielgruppen in diesem Prozess zu erreichen.
Während der Auftaktveranstaltung hatten die Projektpartner auch die Gelegenheit, die Kläranlage Turku zu besuchen. Die Kläranlage Turku, ebenfalls ein Projektpartner, setzt sich bereits aktiv mit ihren Auswirkungen auf das Klima auseinander und hat eine negative Kohlenstoffbilanz der Abwasserbehandlung erreicht. Gleichzeitig ist der Kläranlagenbetrieb sehr energieeffizient. Vor diesem Hintergrund wird die Kläranlage Turku mit mehreren anderen Wasserversorgern an den Pilotprojekten teilnehmen, um das notwendige Wissen zu bündeln, das größere Kläranlagen im Ostseeraum benötigen.
Das nächste Projekttreffen wird Ende Mai in Riga stattfinden.
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