BildergalerieVerabschiedung von Johannes Lohaus (Mitte) (Foto: Emma Schmidt)
BildergalerieReferenten Frau Gnirß und Prof. Donner (Moderation Frau Soppert)
BildergaleriePreisträger des Nachwuchspreises 2023 - Silja Rau (Master), Dr. Tobias Reinhardt (Promotion), Jakob Ritthammer (Bachelor) (Foto: Rainer Lang)
BildergalerieGruppenbild in der Ausstellung - Prof. Barjenbruch, Swetlana Schölzel, Dr. Lisa Broß, Ralf Schüler (Foto: Emma Schmidt)
BildergalerieWahl des Landesverbandsvorsitzenden und weiterer Beiratsmitglieder
Unsere diesjährige DWA-Landesverbandstagung fand am 26. und 27. Juni 2023 mit 170 Teilnehmenden im Hotel Vienna House Andel´s in Berlin statt. Unter dem Titel „Gewässergüte und Klimaschutz – ein Widerspruch?“ wurden Themen wie die Nationale Wasserstrategie, die Gewässergüte und das Niedrigwasserkonzept des Landes Brandenburg, die Klimaauswirkungen und Klimaanpassungen in der Abwasserbranche, Projekte der Gewässerrenaturierung sowie Niedrigwasserauswirkungen und Wasserwiederverwendung näher betrachtet.
Mit herzlichen Grußworten von Dr. Birgit Fritz-Taute, Abteilungsleiterin der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Berlin, einer Video-Botschaft unseres Präsidenten Prof. Dr. Uli Paetzel und Grußworten von Bauass. Johannes Lohaus, Sprecher der Bundesgeschäftsführung der DWA wurde die DWA-Landesverbandstagung eröffnet.
Anschließend dankte Prof. Matthias Barjenbruch im Namen des gesamten DWA-Landesverbandes Nord-Ost Johannes Lohaus, der zum Ende des Jahres in den Ruhestand geht, für seine langjährige Führung des Verbandes und die gute Zusammenarbeit. Eine weitere Ehrung erhielt Jennifer Taborsky für ihr besonderes Engagement in der Jungen DWA. Mit einem persönlichen Dankeschön an Prof. Matthias Barjenbruch für acht Jahre Landesverbandsvorsitz sowie seine langjährige Unterstützung im Landesverband übergab Ralf Schüler ein kleines Präsent.
Ein besonderer Höhepunkt der DWA-Landesverbandstagung war der Festvortrag zum Klimawandel in Ostdeutschland von Meteorologe Thomas Hain vom Deutschen Wetterdienst Leipzig. In beeindruckenden Bildern und Grafiken führte er uns den Ernst der Klimaveränderungen vor Augen.
Die Ziele und Aktionen der Nationalen Wasserstrategie sowie die Vielfalt und der ökologische Zustand der Fließgewässer in Brandenburg waren die Themen im ersten Vortragsblock. Im Verlauf der Tagung präsentierte Prof. Christoph Donner, Vorstandsvor-sitzender der Berliner Wasserbetriebe, den Beitrag des Unternehmens zu einem klimaneutralen Berlin. Herausforderung und Chancen zeigte er an zahlreichen Beispielen und Vorhaben.
Es folgten weitere interessante Beiträge zur Treibhausgasbilanz und zu höheren Anforderungen an den Gewässerschutz sowie Forschungsprojekte zur Steigerung der Klimaresilienz in Berlin, die von herausragenden Referenten präsentiert wurden. Im Gewässerteil der Tagung standen die Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustandes von Seen und Feuchtwäldern, das Naturschutzgroßprojekt Mittelelbe – Schwarze Elster und das Förderprogramm Artensofortförderung auf der Agenda.
Zum Abschluss des ersten Tages erfolgte die Verleihung des „Nachwuchspreises Deutsche Wasserwirtschaft 2023“. Hier wurden die besten Bachelor-, Master- und Dissertationsarbeiten von jungen Hochschulabsolventen präsentiert und ausgezeichnet.
Auf der 18. Mitgliederversammlung wurde Dipl.-Ing. Adelbert Stickel feierlich verabschiedet. Herr Stickel war 16 Jahre Mitglied des Landesverbandsbeirates und hat die Zusammenarbeit mit den Gewässerunterhaltungsverbänden nachhaltig geprägt.
Im Anschluss wählte die Mitgliederversammlung einstimmig Herrn Prof. Dr.-Ing. Matthias Barjenbruch erneut zum DWA-Landesverbandsvorsitzenden. Seine Stellvertreter Jennifer Taborsky und Bodo Heise sowie weitere Beiratsmitglieder wurden für vier Jahre wiedergewählt. Frau Swetlana Schölzel, Schölzel Consulting Berlin, wurde für die Vertretung der Jungen DWA neu in den Beirat gewählt.
Im weiteren Verlauf der Tagung wurde das Fischsterben im Sommer 2022 an der Oder analysiert. Erfordernisse für eine sichere Trinkwasserversorgung bis 2050 in der Metropolregion Berlin-Brandenburg sowie einen Einblick in die Umsetzung des Landesniedrigwasserkonzeptes in Brandenburg wurden präsentiert.
Wie kann das Bewässerungssystem eines Golfplatzes den regionalen Wasserhaushalt unterstützen? Diese Fragestellung konnte mit einem Projekt zur Wasserwiederverwendung und angepassten Wasserrechten beantwortet werden. Den Arbeitsstand der DWA-Merkblattreihe hierzu und den Ausblick der nationalen Umsetzung zur Wasserwiederverwendung bildeten den Abschluss der Vorträge. In seinem Schlusswort formulierte Prof. Matthias Barjenbruch die Antwort auf das Motto: „Gewässergüte und Klimawandel – ein Widerspruch?“. Steigende Anforderungen an die Gewässergüte sind Herausforderungen, die im Einklang mit dem Klimaschutz durch die Wasserwirtschaft gelöst werden müssen.
Die Industrieausstellung war mit 38 Ausstellern in unsere Tagung integriert und wurde von den Teilnehmenden intensiv zum direkten Erfahrungsaustausch genutzt. Eine besondere Abendveranstaltung über den Dächern Berlins rundete das Programm ab.
Alle Beiträge der Landesverbandstagung sind in einem digitalen Tagungsband zusammengestellt. Diesen erhalten Sie auf Nachfrage in der DWA-Geschäftsstelle zu einem Unkostenbeitrag von 15,- € (zzgl. MwSt.).
Weiterführendes Seminar "Phosphor-Elimination in Nord Ost"
Am 7. Juni 2023 hat der DWA-Landesverband Nord-Ost in Anlehnung an das Auftaktseminar im Juni 2022 ein weiterführendes Seminar „Phosphor-Elimination in Nord-Ost“ in Rostock veranstaltet und damit dieses Thema stärker in den Fokus der Kläranlagenbetreiber und der Behörden gerückt.
Herr Prof. Barjenbruch und Herr Prof. Tränckner begrüßten dazu die 45 interessierten Teilnehmenden ganz herzlich im Hörsaal der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät in Rostock. Den Auftakt der Veranstaltung machte Frau Dr. Börner vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg mit einem Grundsatz-Vortrag zur Notwendigkeit von niedrigen Phosphor-Konzentrationen in Gewässern. Die Vor- und Nachteile der Biologischen Phosphor-Elimination veranschaulichte Herr Prof. Barjenbruch von der Technischen Universität Berlin. Dabei machte er nochmal auf die zurückliegende Fällmittelknappheit aufmerksam und rief zu einem bewussteren Umgang mit Fällmitteln auf. Frau Lüder und Frau Erzfeld vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt präsentierten eindrucksvoll die Ergebnisse aus den aktuellen Sonderuntersuchungen zu Emissionen aus Regen- und Mischwasserkanalisationen. Im zweiten Vortragsblock stellte Herr Prof. Wiese, Hochschule Magdeburg-Stendal, Beispiele zur optimierten Steuerung, Dosierung und Automatisierung von Fällmitteln sehr aufschlussreich dar. Ergänzend gab er noch weitere Hinweise zur Prüfung und Einhaltung der Überwachungswerte der Pges-Konzentrationen. Herr Prof. Pfeiffer von der Hochschule Wismar erläuterte die Entstehung von Struvit-Ablagerungen im Bereich der Klärschlammfaulung und gab Informationen zu deren Vermeidung. Zudem bot er den Betreibern von Kläranlagen mit einer Faulung an, diese vorgestellten Berechnungen aus seinem Projekt vor Ort durchzuführen. Herr Dommack, Wasser- und Abwasserzweckverband Parchim-Lübz und Herr Schefler, Wasser und Abwasser GmbH - Boddenland berichteten detailliert über ihre Betriebserfahrungen zur Phosphor-Fällung bei kleinen Kläranlagen und rundeten das Programm dieser praxisorientierten und aufschlussreichen Veranstaltung ab. Dieses besondere Seminar wird im nächsten Jahr vom DWA-Landesverband Nord-Ost fortgesetzt.
Haftungsfelder in kommunalen Unternehmen – so meistern wir sie!
Unter diesem Titel veranstaltete der DWA-Landesverband Nord-Ost am 8. März 2023 im Inselhotel Potsdam dieses Seminar zum zweiten Mal. Gemeinsam mit der VIVUS Assekuranzmakler GmbH konnten für diese Veranstaltung hochkarätige Referenten der Wasserwirtschaft, Juristen und Versicherer gewonnen werden. Aktuelle Haftungsthematiken kommunaler Unternehmen und deren versicherungsrechtliche Absicherung wurden präsentiert. Mehr als 40 Führungskräfte aus Wasser- und Abwasserverbänden interessierten sich für dieses Thema und hatten zahlreiche Fragen mitgebracht.
Nach der Begrüßung durch Prof. Barjenbruch und Frau Weidinger berichtete Herr Hubner, Werkleiter der Wasserwerke Sonneberg, zu den Vorsorgemaßnahmen bei einem Blackout. Bei der Erarbeitung von Notstromkonzepten hat den Wasserwerken Sonneberg das TSM wesentlich geholfen. Der Vortrag wurde intensiv diskutiert.
Aus Sicht einer Anwaltskanzlei beleuchtete Herr Rechtsanwalt Kopp-Assenmacher aus Berlin, welche Umwelthaftungen innerhalb eines Unternehmens zu beachten sind. Wie können sich Geschäftsführer vor Pflichtverletzung, Schaden und Haftung schützen?
In ihrem gemeinsamen Beitrag „Energiesektor im Wandel“ stellten Frau Weidinger, VIVUS GmbH, und Herr Köpke, TAZV Oderaue, die Herausforderungen und Chancen bei aktuellem Stromeinkauf und Stromerzeugung dar. In einem schönen Wechselspiel wurden Kennzahlen für die kommunale und die Industriekläranlage mit seinen EEG-Anlagen vorgestellt und dazu passende Sach- und Technikversicherungen mit Beispielen hinzugefügt.
Im Anschluss gab Herr Mende, adyton GmbH aus München, in einem sehr unterhaltsamen Vortrag Handlungsempfehlungen zur Cyber-Security und zum IT-Sicherheitsgesetz. Nach der Mittagspause präsentierte Herr Held, GGP Treuhandgesellschaft Ost mbH, anhand von Beispielen Instrumente der Krisenerkennung, des Risikomanagements und der Abwendung einer drohenden Insolvenz. Der gemeinsame Vortrag von Frau Petzold, VIVUS GmbH, und Herrn Rechtsanwalt Mörchen, eureos GmbH Magdeburg, befasste sich mit den verschiedenen Haftungen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Nicht nur Haftung gegenüber Dritten, sondern auch Eigenschäden durch z.B. Kürzung von Zuwendungen sind dabei zu beachten und wurden diskutiert.
Abschließend fokussierte Herr Dr. Hensel, bluevis GmbH Dresden, die Zuhörer noch einmal auf die Minimierung eines Organisationsverschuldens durch rechtskonforme Aufbau- und Ablauforganisation eines Unternehmens.
Wir bedanken uns bei allen Referenten, Organisatoren und Teilnehmenden für diese gelungene Veranstaltung. Die Mehrheit der Teilnehmenden sprach sich für eine Wiederholung dieses Formates aus.
8. Netzwerktag Klärschlammnetzwerk Nord-Ost
Der DWA-Landesverband Nord-Ost organisiert und moderiert bereits seit 8 Jahren das Klärschlammnetzwerk Nord-Ost und die betreffenden Regionalgruppentreffen in Sachsen-Anhalt, Brandenburg /Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Rahmen wurde am 25. Januar 2023 unser 8. Netzwerktag im Hotel Steglitz International in Berlin durchgeführt.
Über 100 interessierte Teilnehmende, Referierende sowie Aussteller informierten sich über den aktuellen Stand im Klärschlammnetzwerk Nord-Ost und diskutierten angeregt die Fachvorträge rund um das Thema Klärschlamm. Die Fachsprechstunden, die begleitende Fachausstellung und ein integriertes Ausstellerforum rundeten das vielfältige Programm zum Netzwerktag ab.
Nach der Begrüßung durch Herrn Prof. Barjenbruch berichtete Frau Sens über die Aktivitäten in den Regionalgruppen und den aktuellen Stand der Bauvorhaben der Klärschlammmonoverbrennungsanlagen im Landesverband Nord-Ost. Frau Zieger vom Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern informierte umfassend über die bevorstehende Berichtspflicht 2023 zur Phosphor-Rückgewinnung, die alle Klärschlammerzeuger bei der jeweils zuständigen Behörde vorzulegen haben. Danach folgten zwei Einstiegsvorträge, deren Themen im späteren Verlauf in Fachsprechstunden aufgegriffen und eingehend in Gruppen diskutiert wurden. Hierfür präsentierten Frau Dr. Kopp, Kläranlagen Beratung Kopp, die Klärschlammbehandlung vor dem Hintergrund der Energie- und Fällmittelknappheit und Herr Jacobs, EcoSystemsInternational, die Klärschlammverwertung mit Prognose auf der Basis der derzeitigen Planungen. Das sich anschließende neue Format der Fachsprechstunde fand bei allen Teilnehmenden großen Zuspruch und unterstützte den direkten Erfahrungs- und Wissensaustausch untereinander.
Nach der Mittagspause stellte Herr Dr. Voß, Stadtentwässerung Hildesheim, seine Erfahrungen in der interkommunalen Zusammenarbeit zur Klärschlammentsorgung am Beispiel der Kommunalen Nährstoffrückgewinnung Niedersachsen GmbH (KNRN) vor. Im Rahmen des Ausstellerforums gingen die teilnehmenden Fachaussteller auf die Themen Klärschlammtrocknung, Klärschlammaufbereitung und Klärschlammverwertung näher ein.
Praktische Hinweise für eine verwertungsoffene Ausschreibung von kommunalen Klärschlämmen mit P-Rückgewinnung präsentierte Frau Pfefferkorn, Picon GmbH, sehr anschaulich. Abschließend gab Herr Bertram von der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH einen interessanten Überblick über Energie-Einsparpotenziale und Fördermöglichkeiten für Energieeffizienzmaßnahmen.
Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern des Klärschlammnetzwerkes Nord-Ost sowie bei den Referierenden, die unsere Veranstaltung fachlich unterstützt haben. Alle Vorträge wurden in einem digitalen Tagungsband zusammengestellt, den Sie im geschützten Netzwerkbereich finden.
kostenfreie Auftaktveranstaltung
ENERGIE.Netzwerk Nord, Nord-Ost, NRW
31. Januar 2023 | Online | 9.30 bis 12.30 Uhr
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verknappung von Ressourcen und kontinuierlich steigender Energiepreise wird es für die Betriebe der Wasserwirtschaft immer schwieriger, die Aufgaben kosteneffizient und nachhaltig zu erfüllen. Als einer der größten Energieverbraucher im kommunalen Haushalt sind die Abwasserbetriebe in besonderem Maße gefordert, sich dieser Herausforderung zu stellen. Die drei DWA-Landesverbände Nord, Nord-Ost und NRW werden ab 2023 ein Energie-Netzwerk organisieren. Dabei sollen die Betreiber von Abwasseranlagen unterstützt werden, die Energieeffizienz der eigenen Anlagen zu steigern, wo immer möglich Energie einzusparen, eine kosteneffiziente Energiegewinnung zu erreichen, die dafür zu beachtenden Randbedingungen und Auflagen zu kennen wie auch Fördermöglichkeiten angemessen zu nutzen. In der Auftakt-Veranstaltung am 31. Januar 2023 möchten wir mit allen Teilnehmenden Themenwünsche, erste Inhalte und Formate abstimmen und Erwartungen abfragen. Eingeladen sind allen interessierten Kläranlagen- und Kanalnetzbetreiber der drei DWA-Landesverbände.
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